Das Gemeinschaftskonzert vom Sonntag, 4. Juni in der Pfarrkirche unter dem «Titel «Mendelssohn total» bot, was es versprach. Viel Volk wurde von dem fünfteiligen Konzert in ein wunderbares Musikerlebnis entführt. Und noch mehr, wie sich zeigen sollte.
Zwei Kirchenchöre, ein Kammerorchester und eine Sopranistin prägten das Konzert auf besondere Weise. Vom Gesamtleiter Hannes Roesti wurden der Kirchenchor Ballwil, der Kirchenchor Nottwil, die Camerata Pro Arte und die Sopranistin Aurelia Würsch auf eine hohe Leistung getrimmt, wie der gewaltige Schlussapplaus zeigte. Klar, dass am Schluss alle Beteiligten zufrieden strahlen konnten.
Vergessener Komponist
Im ersten Teil kam der relativ unbekannte Komponist Arnold Mendelssohn (1855 bis 1933) mit drei geistlichen Liedern zum Zug, interpretiert vom dreissigköpfigen Kirchenchor Ballwil. Nach etwas verhaltenem Beginn sangen die Akteurinnen und Akteure immer bestimmter und zeigten sich auf der Höhe der schwierigen Aufgabe. Der grosse Applaus ermunterte sie im Folgenden zur subtil umgesetzten Mottette op. 69 Nr. 1 von Felix Mendelsson Bartholdy (1809 bis 1847). Von ihm stammten alle folgenden Kompositionen.
In der Streichersinfonie Nr. 11 f-moll (1. Satz) begann die Camerata Pro Arte feierlich, spielte mal subtil, mal beschwingt und dann wieder zurückhaltend. Das Orchester trat äusserst konzentriert auf, und der Leiter führte dieses zu einer Super-Leistung. Begeisterter Applaus rauschte durch die Kirche. Ein sehr gutes Zusammenspiel präsentierten die zwei Chöre und das erweiterte Orchester im folgenden Stück «Verleih uns Frieden täglich», quittiert mit warmem Beifall.
Voll gefordert
In der letzten Komposition des Programms, «Psalm 42 op. 42», wurden alle Akteurinnen und Akteure voll gefordert. Etwas salopp ausgedrückt: Test mit Bravour bestanden. Eine Bereicherung par excellence steuerte die Sopranistin Aurelia Würsch mit ihrer wunderbaren Stimme bei. Das «Musikerlebnis total» gipfelte im tollen Zusammenspiel der Chöre, des Orchesters und der Solistin. Der Applaus fiel dementsprechend frenetisch aus und mündete in eine stehende Ovation.
Strahlende Gesichter «hüben und drüben» offenbarten den vollen Erfolg des fünfviertelstündigen Gemeinschaftskonzerts. Da zeigte sich, dass die 2023 gegründete Camerata Pro Arte mit der Losung «Das Ziel der Formation ist es, mit Musikbegeisterten tolle Projekte zu verwirklichen», bereits in Schwarze getroffen hat.
