Da ein gemeinsames Unterwegs sein in der aktuellen Situation nicht möglich ist, führte der diesjährige Bittgang nicht nach Gibelflüh sondern in die Kirche. Was an diesem regnerischen Morgen eigentlich gar nicht so schlecht war.

In der Vorankündigung war zu lesen, dass man doch bitte seine Lieblingsschuhe anziehen möge. Während des Gottesdienstes staunten wohl nicht wenige, wie gross die Gemeinsamkeit unseres Schuhschranks mit dem Glauben ist: Spezielle Schuhe und Rituale für besondere Anlässe wie Hochzeit oder Taufe. Auch gibt es Situationen, bei denen man froh um festes Schuhwerk ist, welches guten Halt bietet und das Wasser abhält. Auch dies kennen wir aus dem Leben: Dann und wann wendet man sich an Gott, um mehr Halt zu finden. Unsere Alltagsschuhe sind bequem, sie passen gut und wir tragen sie täglich. Auch unser Glaube begleitet uns täglich mit kleinen Ritualen, so wie es für jeden gerade stimmt. 

Die Menschen, die der Einladung folgten, durften in der Kirche einen liebevoll gestalteten und aussergewöhnlichen Gottesdienst miterleben. 

Anstelle des dieses Jahr unmöglichen gemeinsamen Familien-Picknicks durfte jeder Besucher eine Tasche «Brötle to go», mit allem was man zum Brötle eben so braucht, mit nach Hause nehmen.