Nach einjähriger Corona-Pause konnte heuer die Inwiler Nachtwallfahrt wieder stattfinden. Wegen der begrenzten Personenzahlen fanden gleich zwei Nachtwallfahrten statt. Zur ersten waren die Buben und Mädchen der 5. und 6. Klasse eingeladen, die andere richtete sich an Familien und Erwachsene.

So trafen sich am Vorabend von Fronleichnam 23 Schülerinnen und Schüler, um mit ihrer Katechetin Silvia Stadler auf Wallfahrt zu gehen. Nachdem sie in der Pfarrkirche einen Brotsack mit Verpflegung und allen nötigen Unterlagen für den Weg erhalten hatten, ging es via Meiegrüeni zur Kapelle Gibelflüh. Unterwegs hörten sie die Geschichte der Taufe Jesu, lauschten dem Wasser und bekamen eine Engelmeditation samt Feder mit auf den Weg. Als der Lunchsack geplündert war, führte der Weg weiter durch den Eibeler Wald, wo in einer Lichtung die Gelegenheit bestand, zu den weisen Gedanken des Häuptlings Seatle eine Samenbombe in die Wiese zu werfen. Der Abstieg zum Pfadihaus erfolgte bereits in Dunkelheit und mit vielen Pausen, da es unzählige Feuersalamander auf dem Weg zu bestaunen gab. Das Feuer war auch Gegenstand der letzten Station, das in der grossen Feuerstelle der Pfadi wartete und dem eindrücklichen Abend einen besinnlichen Abschluss gab.
 
Am 12. Juni trafen sich dann gegen 30 Personen in der Pfarrkirche zur gemeinsamen Einstimmung der «grossen» Nachtwallfahrt, ehe sie sich in zwei Gruppen auf den Weg machten. An verschiedenen Stationen hörten sie indianische Gedanken zu den vier Elementen, welche der Häuptling der Damawish vor über 150 Jahren an den amerikanischen Präsidenten richtete. Naturbetrachtungen und besinnliche Lieder vertieften den Dank an Gottes Schöpfung und den Respekt vor der Natur. Auch fürs leibliche Wohl wurde unterwegs gesorgt, und es gab Gelegenheit für kleine persönliche Gespräche. Schliesslicht trafen sich alle wieder in der Pfarrkirche, wo die Wallfahrt zu später Stunde mit einer Kommunionfeier ihren Abschluss fand.