Die Gemeinden Ballwil, Eschenbach und Inwil haben gemeinsam mit Jugendlichen, Fachpersonen und Vereinen über Bedürfnisse und Ideen für die Zukunft diskutiert. Ob Jugendtreffs, öffentliche Plätze oder neue Projekte – im Zentrum stehen Räume zum Ausprobieren, Begegnen und Mitgestalten. Ein neues Konzept soll bis Ende Jahr konkrete Perspektiven schaffen.
Die Kindheit und Jugendzeit bilden das Fundament für die Entwicklung junger Menschen. Die Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche in dieser Lebensphase sammeln, prägen sie massgeblich. Familie und Schule sind zentrale Lernorte. Eine wichtige Ergänzung hierzu bieten ausserschulische Angebote, die Begegnungs- und Erfahrungsräume schaffen. Vor diesem Hintergrund haben die Gemeinden Ballwil, Eschenbach und Inwil im ersten Halbjahr 2024 eine Bedarfsanalyse zur Kinder- und Jugendförderung durchgeführt. Auf Basis der Ergebnisse findet nun ein Prozess zur Konzeptentwicklung statt, der vom Kanton Luzern mitfinanziert wird.
Was könnte in einem Jugendtreff veranstaltet werden? Wie sollte ein öffentlicher Platz gestaltet sein, an dem sich Jugendliche wohlfühlen und entfalten können? Was braucht es für eine erfolgreiche Umsetzung von Jugendprojekten? Diese und weitere Fragen wurden im Jugendworkshop Anfang Februar von rund 25 Jugendlichen aus den drei Gemeinden Ballwil, Eschenbach und Inwil diskutiert. Bei der Gestaltung öffentlicher Jugendplätze wurden Themen wie Pumptracks, Erlebnisspielplätze, Chill-Out-Zonen und Wände für Graffitis angesprochen. Im Hinblick auf die Jugendtreffs legten die Befragten Wert darauf, dass die Räume gut geheizt und gepflegt sind. In den Jugendtreffs möchten die Jugendlichen selbständig Veranstaltungen wie Discos, Spielnachmittage, Kochkurse oder Kinoabende organisieren.
Ende Februar fand zudem ein Workshop mit der sogenannten Echogruppe statt. Diese Gruppe setzt sich aus Personen zusammen, die Jugendliche begleiten, sei das in Vereinen, Organisationen oder der Schule. Dabei fand ein konstruktiver Austausch statt. Freiräume für Jugendliche seien wichtig, wo Leistung nicht im Zentrum steht. Eine funktionierende und vernetzte Jugendarbeit dürfe etwas kosten und sei eine gute Investition für die Entwicklung der Jugend. Zudem sei eine funktionierende Kommunikation von Jugendorganisationen, Schulen und Vereinen sinnvoll.
Die Steuergruppe analysiert die Ergebnisse aus den beiden Workshops und wird diese in das zu erarbeitende Konzept der Kinder- und Jugendförderung einfliessen lassen. Weitere Workshops mit der Echogruppe sind am 3. Juni und 14. Oktober 2025 geplant. Dabei werden die Inhalte des Konzepts laufend überprüft und gegebenenfalls angepasst. Eine Zwischenvernehmlassung in den Räten findet am 10. Juni statt. Die Steuergruppe wird nach der Zwischenvernehmlassung über den aktuellen Stand informieren. Das Konzept der Kinder- und Jugendförderung soll Ende Jahr ausgearbeitet sein und zur abschliessenden Vernehmlassung überreicht werden können. Das Projekt wird fachlich von der Firma inplus ag - Entwicklung und Beratung - Luzern begleitet.