Die Lage spitzte sich zu, die Nervosität stieg. Das oberste Ziel, die Firmung 2020 in Ballwil findet statt. Fallzahlen in aller Munde, Ideen von Einschränkungen sind in den Startlöchern. Und trotzdem – wir durften einen tollen Firmgottesdienst nach den aktuellen Richtlinien, miteinander feiern. 

37 Jugendlichen wurde es dieses Jahr nicht einfach gemacht. Überall Einschränkungen und Verbote. Sie haben sich entschlossen, auf den Firmweg zu gehen trotz allen Hindernissen, die dieses spezielle Jahr bot. Firmung im Juni in Eschenbach abgesagt, Firmanlässe im Mai in Ballwil abgesagt. Zusammenlegung der beiden Firmungen beschlossen und von den Jugendlichen akzeptiert. Der Bereitschaftsgottesdienst war für beide Gruppen in Eschenbach, die Firmung fand am 18. Oktober in Ballwil statt.
 
Der Anblick der schön gekleideten jungen Firmlinge hat alle Zweifel weggewischt. Maskiert mit der richtigen Postleitzahl sassen sie in den Bänken und hörten gebannt den Worten ihres Firmspenders Roland Häfliger zu. Gekonnt hat er die momentane schwierige Situation mit den Jugendlichen in Einklang gebracht und sie bestärkt, ihren Weg trotz allem zu gehen. Die Sängerinnen des InCanto-Chors unter der Leitung von Kerstin Saxer mussten von der Empore aus singen. Die gut ausgewählten Stücke und ihre Mehrstimmigkeit hatten trotz der Entfernung ihre Wirkung und rundeten die Gedanken des Gottesdienstes ab. Auffallend war sicher die fehlende Dekoration der Firmlinge. Die Ideen waren vorhanden, am Willen hat es nicht gescheitert. War doch ein wichtiger Teil des Intensivtages damit verplant, an der Dekoration für die Firmung zu arbeiten. Einige haben sich ins Zeug gelegt und es entstand aus Abfall Neues. Damit wollten sie auf die Umweltproblematik der heutigen Zeit aufmerksam machen. Aber leider kam uns der Wasserrohrbruch um die Margrethenstube in die Quere. Im Nu war die ganze Margrethenstube gewässert. Da unsere Dekoration dort gelagert war, wurde sie Opfer des Wassers. So entschieden wir sehr kurzfristig, auf Plan B, «die Unordnung» zurückzugreifen. 
 
Viele Hindernisse wurden uns in den Weg gelegt, die konnten uns aber nichts anhaben. Wir durften einen stimmigen schönen Gottesdienst feiern, sogar noch mit kleinen Überraschungen. Mit einem spontanen Applaus bedankten sich die Gottesdienstbesucher für die gute Apéro-Idee. Nach der Feier spielte die Musikgesellschaft Ballwil auf dem Margrethenplatz und die Familien standen beieinander und genossen den abgegebenen Apéro aus dem Säckli. Allen die auf irgendeine Weise zum Gelingen dieser Feier beigetragen haben ein grosses Dankeschön.