«Kontakt mit Menschen ist mir wichtig»

Armin Egli aus Urswil ist seit dem 1. Februar offiziell «Sakristan» von Ballwil. Im Januar hat ihn sein Vorgänger, Beat von Rickenbach, in die Arbeit eingeführt. Wir haben ihm einige Fragen zu seiner neuen Arbeit gestellt.

Mit welchen Gefühlen hast du diese neue Aufgabe angetreten? Wie fühlst du dich heute, bei der Arbeit?

Ich hatte gemischte Gefühle, weil ich nicht wusste, wie es ist, bei der Liturgie auf der an-deren Seite zu sein. Aber nach einer «Schnuppermesse» und nun bereits mehreren li-turgischen Feiern seit meinem Start, hat sich das Lampenfieber gelegt.

Was unterscheidet deine neue Aufgabe zu deinen bisherigen Jobs? Welches sind die grössten Unterschiede, gibt es Parallelen?

Ich habe in den letzten 20 Jahren in der Dienstleistungsbranche mit täglichen Kundenkontakten gearbeitet. Kontakt mit verschiedenen Menschen ist auch jetzt Teil meiner Auf-gaben. Ich war auch 3 Jahre selbständig tätig und als Sakristan kann ich meine Arbeit ebenfalls selbständig einteilen. Ich sehe keine sehr grossen Unterschiede zu meinen früheren Jobs, ausser natürlich die andere «Branche».

Du bist neu in der Pfarrei Ballwil. Wie bist du aufgenommen worden – was gefällt dir besonders in Ballwil?

Ich wurde sehr gut vom Pfarreiteam aufgenommen. Besonders geholfen hat mir die kompetente Einführung von meinem Vorgänger und, dass ich ein Mitglied des Teams schon kannte.

Das Pensum als Sakristan liegt bei 50%. Wie organisierst du dieses Pensum und was machst du daneben noch?

Bis Ende Februar arbeite ich noch 80% bei IKEA, darum fällt das Arbeitspensum zurzeit etwas hoch aus. Ab März suche ich einen zusätzlichen Job mit einem 20-30%-Pensum. Meine Frau arbeitet ebenfalls und ich möchte noch Zeit haben für meine Familie und unseren Hund.

Du wirst auch die Ministranten-Schar führen. Hast du dich bereits früher in der Ju-gendarbeit engagiert?

Ich war etwa neun Jahre in der Pfadi und habe während meiner Ausbildung jeweils im SOLA gekocht. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat mir sehr gut gefallen und gefällt mir immer noch sehr gut. Und: ich wollte früher schon einmal eine Ausbildung in diese Richtung starten. Das gängige Klischee und der zeitliche/finanzielle Aufwand sprachen aber dagegen.

Das Kirchenjahr ist voller Feste und Feiern. Auf welche Feste freust du dich und vor welchen Festen hast du grossen Respekt?

Da mir Familie sehr wichtig ist, freue ich mich sehr auf Taufe, Erstkommunion, Firmung und Heirat. Einmal einen Tag im Mittelpunkt zu stehen, ist für jeden etwas sehr Schönes und ich bin froh, dazu beitragen zu können.

Natürlich habe ich auch Respekt vor Ostern und Weihnachten. Aber ich denke, die Arbeit wird sich lohnen und mit der Routine geht es sicherlich auch immer einfacher.

Der Sakristan wird auch Hüter der Kirche genannt. Was ist dir wichtig bei der Gestaltung des Kirchenraumes? Wo werden wir deine persönliche Handschrift lesen können.

Ich werde wie mein Vorgänger die Kirche versuchen einfach und schlicht zu gestalten. Es wird am Anfang nicht immer so perfekt gestaltet sein, weil ich ein kleiner Chaot bin und das kann auch eine Handschrift hinterlassen.

Danke, Armin, für die Antworten. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

 

Christoph Hug

Kirchenrat