An Fronleichnam tragen wir nicht einfach nur Brot durch die Welt – wir tragen Christus selbst in unserem Alltag weiter. In der Dösselen durften wir bei schönstem Wetter ein festliches Zeichen des Glaubens setzen – mit Gottesdienst, Prozession und vielen engagierten Mitwirkenden.
Das alte deutsche Wort «Fronleichnam» bedeutet «Herren-Leib». Damit ist der Leib Christi gemeint, das Brot des Lebens, dass in der Kommunion empfangen wird. Dieses Sakrament und das Fest haben ihren Ursprung im letzten Abendmahl, das Jesus vor seinem Tod mit seinen Jüngern gehalten hat. Am Hohen Donnerstag wird daran gedacht. Aber die Karwoche ist eine ernste und traurige Zeit, in welcher man keine grosse und fröhliche Feste feiert. Darum hat die Kirche den Fronleichnamstag eingeführt.
Am Fronleichnamsfest steht ein kleines Stück Brot, in einem wunderbaren Gefäss, in der Monstranz, im Mittelpunkt des Gottesdienstes. In vielen Pfarreien feiert man draussen den Gottesdienst und trägt die Monstranz in einer feierlichen Prozession in die Welt.
Habt ihr auch schon einmal ein Brot gekauft und es singend und betend heimgetragen? Ich glaube wohl eher nicht. Oder habt ihr das Brot in einem wertvollen Gefäss zu Hause auf den Tisch gestellt? Höchstwahrscheinlich auch nicht.
Warum machen wir aber all das an Fronleichnam? Weil unser Brot ein ganz besonderes ist. Das Brot ist Jesus. Eigentlich tragen wir also Jesus in die Welt, in unseren Alltag; Jesus in der Gestalt des Heiligen Brotes. Fronleichnam, die Einladung, der Glauben in die Welt zu tragen und im Alltag zu leben.
Wir durften bei schönstem Wetter um den Brunnen in der Dösselen dieses Fest feiern.
Ein ganz grosses Dankeschön an Alle, die dieses Fest vorbereitet, mitgestalltet und mitgefeiert haben.