Kirchgemeindeversammlung Ballwil: Für das kommende Jahr genehmigte die Kirchgemeinde 64'000 Franken Mehraufwand. Hauptverantwortlich dafür ist die geplante Photovoltaik-Anlage auf dem Pfarrhausdach, welche später auch der Kirche Energie liefern soll. Weiter diskutierte die Versammlung den Kulturwandel in der katholischen Kirche und begrüsste neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Lediglich zwanzig Personen erschienen zur jährlichen Kirchgemeindeverammlung und füllten nur die vordersten Bänke in der Dorfkirche. Dies passte zum einleitenden Thema von Kirchenratspräsident Christoph Hug. Der Kulturwandel in der Kirche sei nicht aufzuhalten. Man müsse Abschied nehmen von Kleinräumigkeit und die Räume öffnen und trotzdem nahbar bleiben. Die Synodalität, das Zusammenspiel der Landeskirche und dem Bistum, bleibe aber weiterhin die DNA im Kanton, führte Hug aus. Nebst seinem Amt im Kirchenrat, welches er nun nach zwölf Jahren abgibt, war er in diesem Jahr auch Mitglied einer Arbeitsgruppe im Kanton Luzern, welche sich mit dem Kulturwandel in der katholischen Kirche und den nötigen Veränderungsprozessen beschäftigte. Mit dem Präsidenten demissioniert auch Claudia Kurmann nach ebenfalls zwölf Jahren im Kirchenrat. Für die freiwerdenden Mandate können mit Jolanda Stadelmann als Präsidentin und Roland Meier für das Ressort Bau zwei qualifizierte Persönlichkeiten für die Wahl im Frühjahr 2026 vorgeschlagen werden.
Kleines strukturelles Defizit
Die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Pfarrhauses wird in der Laufenden Rechnung 2026 geplant und stellt darum mit rund 40'000 Franken einen ausserordentlichen Posten dar im Gesamtaufwand von rund 0.9 Millionen Franken. Ansonsten präsentierte Kirchmeierin Karin Bienz ein ausgeglichenes Budget. Zwar haben sich die Kirchenaustritte auf einem gewissen Niveau eingependelt trotzdem kehren immer mehr Leute der katholischen Kirche den Rücken zu, was Einfluss auf der Einnahmeseite hat. Eine Herausforderung der Kirchgemeinde bleibt, die Mittel möglichst effizient einzusetzen, um den Abbau von Leistungen möglichst zu verhindern, ist doch die Pfarrei in vielen gesellschaftlichen und sozialen Aktivitäten im Dorf beteiligt.
Neue Gesichter im Pfarreileben
Die Versammlung durfte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pastoralraum begrüssen. Judith Grüter wird neue Pfarreiseelsorgerin und Kurt Meier übernimmt die Fachverantwortung für den Religionsunterricht und die Katechese. Auch im Pfarreisekretariat gibt es einen Wechsel. Barbara Togni verlässt das Pfarreisekretariat nach zehn Jahren. Die Nachfolge treten Andrea Wildisen und Eliane Würth an. Abgeschlossen wurde die Kirchgemeindeversammlung mit einem Apéro in der Margrethenstube.